Snowfarming - der übersommerte Altschnee

In immer milderen Wintern vertrauen viele Skigebiete auf das sogenannte Snowfarming. Dabei wird der Schnee aus dem Vorwinter gelagert und im folgenden Winter für die Erstpräparation von Loipen, Skischanzen oder Pistenabschnitten genutzt. In Davos in der Schweiz hat man untersucht, mit welcher Abdeckung man die besten Ergebnisse erzielt und fand heraus, dass eine mehr als 30 Zentimeter dicke Schicht aus Sägespänen das weiße Gold am besten schützt.

Sägespäne konservieren den Schnee

Der große Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass man garantieren kann, zu einem bestimmten Termin zum Beispiel erste Loipen in Betrieb zu nehmen. Skikanonen brauchen entsprechend kalte und/oder trockene Luft, sodass bei ungeeigneter Witterung nicht punktgenau beschneit werden kann. Mit dem Schneeberg in Davos ist man übrigens in der Lage, eine 4 Kilometer lange Loipe zu präparieren - hier ein Video aus dem Jahr 2018.

Generell wird Snowfarming immer beliebter, in Deutschland wird das Verfahren in Ruhpolding, in Österreich zum Beispiel in der Ramsau (Dachstein-Region) genutzt.  In Adelboden (Berner Oberland) soll schon an diesem Wochenende dank Snowfarming die erste Trainingspiste in Betrieb genommen werden. Ob solche weißen Bänder schön sind, mag jeder selbst für sich entscheiden. 


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 16.10.2020 um 19:27 von:
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